Meine Geschichte. Trauma als transformative Kraft
«There is a crack in everything. That’s how the light gets in.» Hier erzähle ich die Geschichte, wie ich zu dieser Arbeit gekommen bin.
Mich beschäftigte schon als Kind die Frage:
Wie können wir erfüllender, harmonischer und mit mehr Verbindung zu uns und der Welt leben?
Auf dieser Suche studierte ich Sozialanthropologie. Hier befasste ich mich intensiv mit traditionellen Kulturen, insbesondere mit Schamanismus, Übergangsritualen und Konzepten wie dem Buen Vivir. Gleichzeitig zum Studium begann ich mich auch mit Meditation, MBSR, Somatic Experiencing und Gewaltfreier Kommunikation auseinanderzusetzen.
Nun wusste ich: Hier kann ich Antworten für ein erfüllendes, harmonisches Leben mit Verbindung finden!
Ich war so begeistert, dass ich fast Mönch in einem buddhistischen Kloster geworden wäre.
Noch während dem Studium lernte ich Focusing-Coaching bei Hans Neidhardt und Klaus Renn und später craniosacrale Biodynamik bei Bhadrena Tschumi, Kavi Gemin und Michael Shea.
Mir wurde immer klarer, wie wichtig die Qualität unserer Beziehungen für unser Glück und Erfüllung ist. Und dabei auch besonders die Beziehung zum eigenen Körper, den Gefühlen und Gedanken. Und auch zu Freundschaften, Familie, Erfolg, Geld, Ahnen und dem grossen Ganzen.
Und diese Beziehungsfähigkeit wurde zum Kern meiner Arbeit.
Das ist der eine Teil meiner Geschichte. Der andere Teil ist, dass ich im Grunde keine andere Wahl hatte, als mich sehr intensiv und sehr lange mit Körperarbeit, Heilung und Meditation auseinanderzusetzen. Durch einen Unfall am 1. November 2015 hatte ich auf einen Schlag eine Posttraumatische Belastungstörung mit täglich mehreren Panikattaken. Am Anfang konnte ich überhaupt nicht verstehen, was mit mir geschah. Mir wurde bewusst, wie fremd ich mir selbst war, wie abgetrennt vom eigenen Körper und den eigenen Gefühlen. Mir wurde bewusst, dass ich gar nie ganz angekommen war auf der Erde und sich ein Teil von mir wie weggebeamt hat.
Diese heftige Not liess mir keine andere Wahl, als mich auf die Suche nach Heilung zu machen.
Im Rückblick bin ich jetzt sogar dankbar für diesen Unfall. Er hat mir einen Spiegel gezeigt und mich aufgefordert, mich auf dieses Leben einzulassen, meinen Körper zu bewohnen, in Kontakt zu sein mit meinen Gefühlen. Durch diese Erfahrung habe ich viel über das Nervensystem, Selbstregulation und Heilung gelernt.
Hier kannst du die Geschichte dazu lesen.
Der Ausdruck „Sein und Werden“ wurde vom deutschen Embyrologen Erich Blechschmidt geprägt, indem er ein gleichnamiges Buch über die frühe menschliche Entwicklung schrieb. Sein Buch „Sein und Werden“ fand in der Welt der Craniosacralen Biodynamik Anklang, insbesondere weil es die biodynamischen Kräfte in der Formung des Lebens sehr klar beschreibt. Später haben Bhadrena Tschumi und Kavi Gemin diesen Ausdruck für ihre Fortbildung für prä- und perinatale Therapie und Pädiatrie in der Craniosacralen Biodynamik übernommen. Ich selber habe das Glück, dass ich an diesem „Sein und Werden“ über die Lösung und Integration von Geburtserlebnissen und frühen Prägungen zwischen Februar 2024 und November 2026 teilnehmen kann.
In meiner Arbeit symbolisiert „Sein und Werden“ die Gesamtheit von Leben, wo wir Menschen ein Ausdruck unter vielen sind. „Sein und Werden“ umfasst auch Bäume, die für meine Arbeit sehr wichtig sind. „Sein“ symbolisiert in meinem Verständnis zudem den Zugang zur Stille, zum „Ich bin“, zum ewigen Grund in uns. „Werden“ symbolisiert dagegen die Entwicklung, die Individuation, die Reise des Selbst. Verbunden mit dem „Sein“ ist das „Werden“ ein Abenteuer, ein Leben „Leben in wachsenden Ringen.“
Meine zweite grosse Leidenschaft sind Bäume. Deshalb arbeite ich auch bei Baumretter e.V. mit. Für Baumretter habe ich unter anderem auch an einem Buch über Bäume für Kinder mitgearbeitet. Hier der Link zur Baumretter Fibel für Kinder.
«Der Lebensbaum ist das uralte und universelle Symbol für Integration und Wachstum, für das Leben selbst. Dies verbirgt sich auch hinter der Verehrung der Bäume. Die Abbildung des Lebensbaumes erschien mit in diesem Tempel wie ein Urbild unserer Seele, ein Archetypus, ein universelles Bild, das in unsere Seele eingeschrieben und allen Menschen zugänglich ist. Eine Neubelebung unserer alten Verbindung zu Bäumen kann auf diese in unserer Seele verborgene, wirksame Symbol wie einen Lichtstrahl senden und uns wieder mit dem Lebensbaum und der Urkraft des Lebens verbinden»
Susanne Fischer Rizzi, in Bäume der Hoffnung, AT-Verlag 2022
Der gleiche Strom des Lebens,
der Tag und Nacht durch meine Adern fließt,
fließt durch die Welt
und tanzt in rhythmischen Maßen.
Das gleiche Leben ists,
das freudevoll durch den Staub
der Erde schießt
in zahllosen
Gräsern und ausbricht
in rauschenden Wogen
von Blättern und Blumen.
Das gleiche Leben ists,
das geschaukelt wird
in der Ozeanwiege
von Tod und Geburt,
von Ebbe und Flut.Rabindranath Tagore (1861-1941)
«There is a crack in everything. That’s how the light gets in.» Hier erzähle ich die Geschichte, wie ich zu dieser Arbeit gekommen bin.